Die Majestäten lassen bitten
Löwen waren schon immer etwas ganz Besonderes. Sie haben Künstler inspiriert und sie galten Herrschern – angefangen von den ägyptischen Pharaonen über die venezianischen Doggen bis hin zur heutigen englischen Königin – immer als Symbole der Macht. Sie haben sogar in unsere Sprache Eingang gefunden: Wir sprechen vom „Löwenmut“ und vom „Löwenanteil“.
Gleichzeitig sind Löwen aber inzwischen eine gefährdete Tierart. Nach Schätzungen der IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Ressources) 2008 leben noch ungefähr 16.000 bis 30.000 Löwen in freier Wildbahn, wobei der Bestand in den letzten 20 Jahren um 30 bis 50 Prozent zurückgegangen sein soll, was vor allem auf Jagd und die zunehmende landwirtschaftliche Nutzung der natürlichen Verbreitungsgebiete zu erklären ist.
Bei den Löwen, die Alexander und Martin Lacey vorführen, handelt es sich aber nicht um Wildtiere. Ganz im Gegenteil: Alle Lacey-Löwen stammen aus Zuchtbeständen, die meisten davon sogar direkt aus der Lacey-Zucht, die inzwischen auf stolze 10 Generationen zurückblicken kann. Doch obgleich alle Lacey-Löwen mit dem Menschen vertraut sind, sollte man im Umgang nie vergessen, dass sie Raubkatzen mit allen Instinkten und Trieben sind und bleibt. Man muss sie nicht fürchten, aber respektieren.
